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Sat 30 Jun 2018 6:29AM

Bericht: Tec2Move Workshop "Mobility 360 - Programmiere deine bewegte Zukunft"

MH Martin Hollinetz Public Seen by 107

Tec2Move 2018 - Mobility360 - Bau die Deine Zukunftsstadt

MH

Martin Hollinetz Sat 30 Jun 2018 6:32AM

Workshop: Mobility360 - Programmiere eine bewegte Zukunft
Themenfeld: Elektrische und selbstfahrende Autos, virtuelle Realitäten und Roboter, die unser Leben verändern.
Inhalt: Bauen der Stadt oder dem Dorf der Zukunft (CardboardCity), programmieren von Robotern, die die Stadt bevölkern. 360 Grad Videos zu erstellen mit Filmdreh in der Cardboard City.

MH

Martin Hollinetz Sat 30 Jun 2018 6:34AM

FH

Fabian Hummer Sat 30 Jun 2018 10:58AM

Überblick

  • Zielgruppe: 4. Klasse Volksschule und Unterstufe
  • Pro Workshop ca. 20 SchülerInnen
  • Dauer des Workshops: ca. 1 Stunde (dies war Vorgabe der Veranstaltung, längere Workshops wären möglich)
  • Verwendete Materialien:
  • 5 Dash Roboter https://www.makewonder.de/dash/
  • 5 Tablets mit der App „Blockly“ um die Roboter zu programmieren
  • 1 Cozmo Roboter https://www.anki.com/en-us/cozmo (allerdings eher als Zusatzbeschäftigung, falls jemand etwas anderes ausprobieren wollte)
  • Kartons und diverse Bastelmaterialien zum Bau der Stadt der Zukunft. Beleuchtung der Stadt mit LEDs und Batterien.
  • 3D-Kamera und Samsung Gear VR Brille
  • Behandelte Themen:
  • Die Stadt der Zukunft (Infrastruktur und Programmieren)
  • Roboter programmieren mit einer Scratch-ähnlichen grafischen Programmiersprache

Ablauf

Die SchülerInnen wurden in zwei etwa gleich große Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe baute die Stadt der Zukunft, die andere lernte das Programmieren der Roboter. Nach etwa 20-30 Minuten wurden die Gruppen getauscht, sofern die SchülerInnen nicht an ihrem aktuellen Projekt weiterarbeiten wollten. Am Schluss wurden die neuen Gebäude zur Stadt dazugestellt und die 3D-Kamera mittig in der Stadt platziert. Mit der VR-Brille konnten die SchülerInnen die Stadt aus der Perspektive eines Bewohners erleben.

Teil 1 – Städtebau

Es entstanden ohne Anleitung viele verschiedene Gebäude – vom Bauernhof bis zum Wolkenkratzer. Auch an Kläranlagen, Einkaufszentren und eine Feuerwehr wurde gedacht. Die SchülerInnen waren sehr kreativ und die Gebäude entstanden in erstaunlich kurzer Zeit. Trotzdem wurden sie liebevoll und mit einem Blick fürs Detail gestaltet.

Teil 2 – Robotergarage

Den SchülerInnen fiel es leicht, sich mit der Programmierung der Roboter zurecht zu finden. Die Dash Roboter können sich Bewegen und Hindernisse erkennen. Darüber hinaus haben sie eine große Vielfalt von Aktionen, die sie ausführen können, wie etwa Tanzen, Sprechen oder andere Gesten. Vor allem den jüngeren TeilnehmerInnen gefielen diese Möglichkeiten. Einige SchülerInnen aus der NMS waren mit den Robotern gegen Ende des Workshops bereits unterfordert, da diese kaum über weitere Sensoren verfügen. Die Programmierung beschränkt sich damit hauptsächlich auf das Planen von Abläufen.

Ich versuchte, die SchülerInnen – abhängig von ihrem Fortschritt mit der Programmierumgebung – mit kleinen „Challenges“ zu motivieren:
* Einen Weg durch die Stadt programmieren. Diese Aufgabe gefiel den SchülerInnen gut, allerdings ist der Weg des Roboters stark von der Startposition abhängig. Wenn er in einem leicht unterschiedlichen Winkel aufgestellt wird, landet er am Schluss woanders. Da die Roboter nur Hindernisse erkennen können (und diese dabei fast immer rammen) können sie in der Stadt quasi gar nicht selbstständig navigieren.
* Den Roboter so programmieren, dass er bei Hindernissen in eine andere Richtung weiterfährt. Diese Programme wurden meist zum Schutz der Kartongebäude außerhalb der Stadt getestet. Viele SchülerInnen hatten Probleme beim Lösen dieser Aufgabe, konnten sie aber mit etwas Hilfe bewältigen.

Ergebnisse

Beim Städtebau sollten vielleicht noch ein paar Regeln eingeführt werden, wie mit bereits bestehenden Gebäuden umzugehen ist. Die Straßen müssen gemeinsam mit der Stadt erweitert werden, das ist aber eine Aufgabe, die die SchülerInnen kaum interessiert hat.

Die Robotergarage könnte zusätzlich noch mit Robotern ausgestattet werden, die eine größere Anzahl an Sensoren besitzen, beispielsweise Roboter von Lego oder Makeblock.
* Roboter könnten mit LineFollower-Sensoren ausgestattet und so programmiert werden, dass sie den Straßen selbstständig folgen können. Dadurch würden die beiden Bereiche des Workshops stärker miteinander verknüpft werden, da Bahnen für die Roboter ebenfalls in der Stadt eingeplant werden müssen.
* Roboter mit Entfernungssensoren können sich in der Stadt bewegen, ohne größeren Schaden anzurichten.

Diese Möglichkeiten würden die Workshops allerdings auch komplizierter machen. Für die Tec2Move haben die Dash-Roboter also gut gepasst.

Ausblick

Die Stadt der Zukunft wird auch am ARS Electronica Festival 2018 zu sehen sein, wir werden auch dort diesen Workshop anbieten.

AB

Alois Bachinger Sat 30 Jun 2018 11:29AM

Tolles Projekt und vor allem eine sehr gute Reflexion - da ist alles drinnen was man zu einem Superprojekt braucht. Da kann man sehr gut weiterdenken - Gratuliere!